Verlag: Create Space
Genre: Dark Fantasy
ISBN: 978-1533507976
Preis: 11,99 Euro (Taschenbuch), 3,99 Euro (E-Book)
„Der Schatten in mir“ habe ich heute erst zu Ende gelesen. Es war ein so wunderbares Lese-Erlebnis, dass ich unbedingt eine Rezension verfassen wollte.
Worum geht es?
Die Handlung spielt in dem winzigen Dorf Schwarzbach. Die Bewohner sind in Aufruhr, da vor kurzem ein kleines Mädchen mit schwarzen Augen gesichtet wurde. Mit KOMPLETT schwarzen Augen. Für einige steht fest, dass hier finstere Kräfte am Werk sind.
Wir erleben die Geschichte aus den Perspektiven zweier Figuren. Zum einen wäre da Kolen. Er ist der Wirt und Ortsvorsteher. Seine Vorfahren haben das Dorf gegründet und er ist davon überzeugt, dass alle in Schwarzbach sicher sind.
Zum anderen ist da Salya, ein 16-jähriges Mädchen. Sie trägt eine ganz andere Last auf ihren Schultern und findet oft als einzigen kurzfristigen Ausweg, sich selbst Verletzungen zuzufügen.
Meine Erwartungen:
Ich muss es zugeben – ich hatte ein bisschen Angst, dieses Buch zu lesen. Das Genre heißt immerhin „Dark Fantasy“. Das hätte mir ja auch zu gruselig sein können. Aber es war soooooo toll!
Die Sprache ist bildhaft und aussagekräftig. Irgendwann bin ich dazu übergegangen, mir Stellen, die mir besonders gefallen haben, mit Haftnotizzetteln zu markieren.
Hier zwei von unzähligen Beispielen, die mir gut gefallen.
„Ihr Körper war übersät mit roten Blutstropfen, die wie rote Rubine auf schwarzem Hintergrund glänzten.“
(Seite 37)
– Ich finde diese Gegenüberstellung von Blut und Rubinen mehr als gelungen. Erst einmal zaubert sie mir sofort ein Bild von der intensiven Farbe in meinen Kopf. Dann passt der Vergleich auch so schön: Blut und Rubine sind beide wertvoll – wenn auch auf unterschiedliche Weise.
„… und bietest du ihnen eine glitzernde Münze an, lassen sie ihre Ehre schneller fallen als ihre Hose im Bordell.“
(Seite 133)
– Es ist Sir Caster der dies sagt. Er gewährt uns Einblick in das wahre Leben eines Ritters. So edel sind die nämlich gar nicht – wie sich ja auch an diesem Zitat zeigt. Auch die Ausdrucksweise ist die eines Mannes, der bereits viele Facetten der Gattung „Mensch“ in seinem Leben kennenlernen durfte. Das gefällt mir sehr gut!
Die Figuren in „Der Schatten in mir“ sind dreidimensional. Es sind richtige Menschen mit guten und schlechten Seiten. Und sie handeln entsprechend ihrer Charaktere. Sie alle auszuarbeiten hat sicher viel Arbeit gekostet. Ich behaupte aber einfach mal ganz dreist, dass sich die Mühe gelohnt hat, denn diese Figuren haben mich gepackt. Einige von ihnen haben mich wütend gemacht, bei einigen habe ich die Augen verdreht. Andere wiederum wollte ich schütteln, weil ich ihre Ansichten nicht teilte. Aber all das passiert bei mir nur, wenn ich Bücher mit tollen dreidimensionalen Figuren lese.
Mein schönster Lese-Moment
Abgesehen von den vielen tollen Momenten in diesem Buch gab es für mich zwei Oh-mein-Gott-das-ist-jawohl-der-Hammer!-Momente. Einer war auf den Seiten 300 und 301. Da ist etwas passiert, was ich nicht habe kommen sehen. Das kann ich natürlich jetzt leider nicht erzählen, weil ich euch damit den ganzen Spaß verderben würde. Das andere war eine Reaktion von Jorden auf Seite 365, die mich an ein wunderbares Zitat auf Seite 8 denken ließ. Dadurch, dass sich das wieder auf den Anfang bezogen hat, wurde eine schöne runde Sache daraus. Total geschickt geschrieben. Es tut mir so leid, dass ich euch das hier nicht genauer erzählen kann, aber spoilern geht nun mal nicht.
Fazit: Wie man in dieser Rezension vielleicht dezent zwischen den Zeilen spüren konnte, habe ich „Der Schatten in mir“ sehr gerne gelesen. Sobald ein neues Buch von Christian Milkus erscheinen wird, zähle ich zu den ersten Käuferinnen!
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. „Möge das Licht euch Frieden bringen!“
Nähere Informationen über Christian Milkus findet Ihr hier.
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