Verlag: Gedankenreich Verlag
Genre: Fantasy/Dystopie
ISBN: 978-3961114863
Preis: 4,99 Euro (E-Book), 15,90 Euro (Taschenbuch), 20,90 € (Hardcover)
Clover ist 21 Jahre alt und studiert Magie. Das ist etwas sehr Besonderes, da gewöhnliche Menschen nicht für die Magie geschaffen sind. Deren Ausführung zehrt sehr an den Kräften. Als ihr nahegelegt wird, ihren Studienplatz zu räumen, sie ihren Job und ihre Wohnung verliert, lässt Clover sich auf einen Deal mit dem Künstler Shade ein. Immer nur nach den Regeln zu spielen funktioniert schließlich nicht …
Schon von Beginn an war ich auf Clovers Seite. Sie war mir gleich sympathisch, obwohl sie ziemlich kratzbürstig sein kann. Ich mag sie, weil sie eine starke Frau ist. Das Leben legt ihr jede Menge Steine in den Weg, doch sie lässt sich davon nicht unterkriegen, macht weiter, steckt sich neue Ziele und versucht nach den Sternen zu greifen. Sehr bewundernswert.
Besonders gut gefallen hat mir, dass man zu Beginn nicht erahnen kann, was alles in diesem Buch passiert. Zuerst versucht Clover einfach nur an Geld zu kommen. Gemeinsam mit dem Magier Shade, der Gestaltwandlerin Violet und Aleyna, die auch ein gewöhnlicher Mensch ist, erklärt sie sich bereit, eine der reichsten Familien Skaimors auszurauben. Doch danach passieren noch so viele wichtigere Dinge … Konflikte, Wendungen, Action … Ich weiß nicht, wann mich ein Buch zuletzt so überrascht hat. Das ist, als hätte man die besten Szenen eben nicht alle schon im Trailer gesehen.
Ich konnte Clovers Handeln immer nachvollziehen, da ihre Gedankengänge und Impulse schön verdeutlicht werden. Mein Liebling ist und bleibt aber Aleyna – ich könnte mir gut vorstellen, dass ich mich auch im wahren Leben gut mit ihr verstehen würde.
Interessant war übrigens – und das fand ich sehr schön umgesetzt: In dieser Welt gibt es keine Elektrizität. Alle Geräte, die wir täglich verwenden, werden hier durch einen Zauber betrieben. Eine Waschmaschine hat zum Beispiel einen Wasserzauber. Filme kann man mit Hilfe eines Replikationszaubers anschauen. Das lässt unseren Alltag in einem vollkommen neuen Licht erscheinen – ich finde den Ansatz sehr kreativ!
Der romantischste Satz im ganzen Buch: „Wenn das hier vorbei ist, kaufe ich dir Honig“ – hach, lest es! Dann werdet ihr es verstehen.
Fazit: „Urban Shadows – Die Farben der Schatten“ habe ich sehr gerne gelesen. Der Stil ist flüssig, man kommt gut voran. Die Figuren fand ich total toll – Aleyna hab ich abgefeiert bis zum geht-nicht-mehr. Blöd war, dass ich Clover und Shade richtig vermisst habe, als ich „Urban Shadows“ ausgelesen hatte. Die beiden waren mir sehr ans Herz gewachsen. Aber in diese potentielle Gefahrenzone muss man sich ja als Leserin immer begeben. Lesempfehlung!
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