Leipziger Buchmesse 2017 – Freitag, 24. März 2017

Was bisher geschah …

Freitag, 24. März 2017

Hallo, ihr Lieben!

Gestern hab ich ja erzählt, dass Kia mich am Donnerstag auf der Messe nicht erwischt hat. Das hat sie abends auch getwittert. Daraufhin meinte Clarissa, dass das ja die reinste Zippi-Schnitzeljagd sei. Und dann kam natürlich Sven um die Ecke (danke, Bro!) und kreierte dazu den Hashtag #Zipptzeljagd. Echt wahr. Könnt ihr auf Twitter nachsehen.

Sven hat es schnell geschafft, mich auf die dunkle Seite der Macht zu ziehen und davon zu überzeugen, den Hashtag zu nutzen.

Um 9 Uhr treffe ich mich zuerst mit Sven beim Starbucks am Leipziger Hauptbahnhof. Es gibt einen Kaffee für ihn und einen Schokomuffin für mich. BTW: Der Starbucks am Leipziger Hauptbahnhof sieht jawohl wahnsinnig toll aus, oder?! Ich meine: Da braucht es nur einen Schritt hinein und schon möchte ich mir einen Zauberstab bei Mr. Ollivander kaufen! Das sieht aus wie in der Winkelgasse. Nur strukturierter. Und mit mehr Muggeln.

Dieser Morgen hält für uns gleichzeitig noch eine Lehre bereit: DIE BAHNFAHRT ZUR MESSE (bitte an dieser Stelle gruselige Musik vorstellen: Dam-dam-daaaaaaaaaamm …).

Wir hatten die – im Nachhinein gesehen – blödsinnige Idee, erst gegen 09:30 Uhr zur Messe zu fahren. Die S-Bahn braucht laut Plan weniger als zehn Minuten vom Hauptbahnhof zur Messe. In der Theorie hätte das also klappen müssen.

Nun zur Praxis. Habt ihr mal gesehen, wie Autos in eine Müllpresse geschoben werden? Die haben es gut, denn die anderen Autos haben nicht so einen Mundgeruch wie gewisse andere Personen, die neben uns bzw. an uns gedrückt standen. E-KEL-HAFT.

Die Menschenmassen blockieren natürlich auch die Türbereiche, dadurch kann die Bahn nicht losfahren, bla bla bla … Um kurz vor 10 Uhr (also mit reichlich Verspätung der S-Bahn) erreichen wir die Messe und die erste Kinderschokolade des Tages wegen der Zipptzeljagd bekommt – na klar! – Sven.

In der Glashalle geht Sven weiter zu seinen Terminen und ich treffe mich mit Annika Bühnemann und Julia K. Stein in einem Café, das leider noch nicht geöffnet ist. Annika bekommt den zweiten Kinderriegel des Tages. Es tut gut, meine beiden Hasen wiederzusehen. <3

Falls ihr mal schauen möchtet, wie wir beisammen saßen – das könnt ihr in Annikas Video kurz sehen.

Leider habe ich insgesamt nur 30 Minuten Zeit, danach muss ich in Halle 2, denn dort findet eine tolle Veranstaltung statt: „Vater, Mutter, Kind: Brauchen wir mehr Vielfalt in Kinder- und Jugendbüchern?“. Das Fazit der Veranstaltung lautet übrigens: Ja, brauchen wir. Vor allem mehr ethnische Vielfalt.

Danach laufe ich schnell zur Lesung von Cally Stronk und Constanze von Kitzing: „Leonie Looping“.

Wie Cally den Kindern vorgestellt wird, habe ich sogar mal kurz gefilmt (Altaaaa! Dass die Videoqualität mit meinem Telefonino sooo mies ist, hätte ich nicht gedacht!).

Die beiden machen das so toll mit den Kindern – die beiden Lehrerinnen, die neben mir sitzen, wundern sich richtig, wie brav ihre Schützlinge sind. Cally und Constanze sitzen nicht einfach da und lesen stumpf aus dem Buch vor. Sie lassen die Kinder mitmachen. Sie fragen, welche Haarfarbe die Schmetterlingselfe Luna hat oder welches Kind die Notiz auf dem Küchentisch vorlesen mag. Constanze zeichnet sogar für die Kinder eine Luna. Wir können alle zugucken. Die halbe Stunde ist schnell vorbei und dann geben die beiden Autogramme. Ich erhalte sogar ein Portrait und bin begeistert. So hübsch war ich noch nie!

Cally und ich haben uns zu einem Kaffee verabredet, also warte ich, bis sie alle Autogramme gegeben hat. Neben mir steht ein freundlicher Mann. Er erkundigt sich (Blick aufs Autorenwelt-Shirt), was ich alles mache. Ich zähle also auf: Autorenwelt, Federwelt, Kinderbücher, Extreme-mit-dem-Presseausweis-herumwedling. Er drückt mir seine Visitenkarte in die Hand.

SCHNAPPATMUNG!!!

Er ist ein Agent! Ein Agent gibt mir seine Visitenkarte. Ohne einen Kinderschokoladen-Bestechungsversuch. Das macht meine neue Aura. Die habe ich, seit ich den Presseausweis trage. Das Ding kann zaubern.

Hochzufrieden ziehe ich mit Cally ab. Am Ravensburger-Stand möchten wir einen Kaffee trinken, doch da warten ein paar Kinder, die sie interviewen möchten. Okay, das muss ich einsehen. Da muss Cally den Kindern den Vorzug geben.

Ich zücke mein Telefonino (das hat seit Weihnachten übrigens eine Autorenwelt-Hülle. Ich steh voll drauf!) und frage Sven, wo er steckt. So schaffen wir es noch zu Kias Lesung. Die Sitzplätze sind alle schon belegt, also bleiben wir stehen. Einige KollegInnen kommen zu uns herüber und begrüßen uns. Ich frage dauernd: „Kinder-Bueno, Kinderriegel oder Schokobon?“ und verteile fleißig Schokolade. Besonders freue ich mich, Elyseo zu sehen, denn er wohnt immerhin in Portugal. Toll, dass er da ist.

Nach der Lesung müssen wir zur Messebuchhandlung in Halle 4. Ich habe nämlich eine Nachricht aus meinem Elternhaus erhalten: „Huhu Tochter! Wenn du Bernd Stelter triffst, bring mir seinen neuen Krimi mit. Biiiiiiiitte.“ Und dann noch tausend Kuss-Smilies dahinter. Emotionale Erpressung ist das. 🙂 Jetzt suchen wir die Regale ab und nach dem Tipp einer Messebuchhandlungsbeauftragten finden wir das Buch. 18 Euro. Donnerwetter. Jetzt muss ich den Krimi nur noch am Sonntag nach der Stelter-Lesung auf der Messe signieren lassen.

Es geht wieder zurück zu Halle 5, zum Forum autoren@leipzig. Hier findet nun eine sehr wichtige Veranstaltung statt, die auch ganz fest in meinem Kalender steht: „Engagiert euch! Warum Autoren und Autorinnen politisch werden müssen“. Meine Anke moderiert die Veranstaltung mit den wunderbaren Autorinnen Nina George und Janet Clark.

Diese wichtige halbe Stunde auf der Leipziger Buchmesse könnt ihr auf Voice Republic noch mal nachhören.

Eine Aussage, die für euch vielleicht interessant sein könnte: Wenn ihr Fragen zum Rückrufrecht im Urheberrecht habt, dann schreibt gerne eine nette E-Mail ans Netzwerk Autorenrechte oder an den VS oder an die Federwelt. Eure Fragen werden an Experten weitergeleitet bzw. für die Federwelt allgemeinverständlich aufbereitet. Das könnt ihr auch machen, wenn ihr keine Mitglieder im VS seid! Ist das nicht der Hammer?

Nach der Veranstaltung schlendern Sven und ich noch ein wenig herum, doch dann müssen wir uns verabschieden. Er fährt wieder heim, während ich noch bis Sonntag in Leipzig bleiben werde.

Es folgt die Veranstaltung, für die ich mich akkreditiert habe: Um an Suses Bloggertreffen teilnehmen zu können, brauche ich das Stück Papier mit dem Wort „Presse“ – sonst lässt man mich nicht in die Bloggerlounge. Aber ich habe ja alles, was es braucht, also passt das. So nehme ich an dem schönen Get-together teil und unterhalte mich unter anderem mit Tanja Rörsch. Hat sich gelohnt!

Dann hab ich noch ein auf-einen-Kaffee-Treffen und danach ist Feierabend. Blöderweise hab ich noch Hunger. Ich marschiere also in friendly memory of Benjamin Spang zur nächsten Dönerbude.

Leider ist es schon dunkel, als ich den Döner bezwungen habe. Wie ich feststellen muss, sind große Strecken meines Wegs zum Hotel nicht beleuchtet. Ich habe keine Ahnung, wohin ich trete und nachher frage ich mich sogar, ob ich die Orientierung verloren habe. Zum Glück sind zwei RadfahrerInnen so nett, halten an und erklären mir den Weg. Ungefähr 15 Minuten später erreiche ich mein Hotel.

Und so geht der zweite Messetag zu Ende.

MmM*

Liebe Grüße
Zippi

*das bedeutet „Morgen mehr Messe“